Duke / Teil I – How do you eat an elephant?

Nachdem die erste Euphorie nachgelassen hat, ist nun Zeit für nüchterne Analysen. Der erste wichtige Schritt war sicherlich, die Duke erstmal nach Stuttgart zu bekommen. Aber womit anfangen, wenn es so viel zu tun gibt? Erstmal einen Überblick verschaffen. Und weiterhin versuchen, sämtliche royale Wortspiele zu vermeiden.

DUKE 620 e

Die erste nähere Inspektion mit der Taschenlampe brachte wenig neue Erkenntnise. Aber es zerstreute wenigstens ein paar Sorgen. Kein Sprit im Kunststofftank, weder Öl noch Kühlflüssigkeit tropft oder sifft irgendwo heraus. Dafür sind mit der Duke auch jede Menge Spinnen umgezogen. Vieles sieht nicht mehr frisch aus, was aber nicht immer etwas heißen muss. Der Blick in die Bedienungsanleitung hilft weiter, doch manche Einzelprozedur schreckt von nahezu neuen Münchner Fabrikaten verwöhnte Fahrer wie mich etwas ab. Ölwechsel mit zwei Filtern und notwendiger Entlüftung? Die Besonderheiten der Wartung eines Vergasers sind mir ebenfalls neu, also Grundeinstellung, aber auch Chokeseilzug und Handdekompressorseilzug wollen geprüft und eingestellt werden. Neben einer umfangreichen, aber noch normalen Inspektion werden viele Teile gesondert behandelt werden müssen, so zum Beispiel der mit ziemlicher Sicherheit verharzte Vergaser. Ob der Tank die lange Standzeit so gut überstanden hat, wird sich zeigen. Auch wenn kein Sprit (mehr?) darin war, gähnte mir eine kleine verklumpte, bernsteinfarbene Masse entgegen. Konnte ich fotografisch aber nicht wirklich festhalten.

Oldschool LC4 mit 609 Kubik. Alpenländisch aufgerundet samma dann bei 620

Hier eine erste, mitnichten vollständige Liste. Vieles davon mag unnötig sein, gehört aber einfach dazu, vor allem wenn das Motorrad eh schon halb zerlegt da stehen sollte. Wie schon oft gesagt sind für mich viele Sachen nicht einschätzbar, aber das gute Gefühl wert. Ein Beispiel dafür ist der Fahrwerk-Service. Aber bei einem Baujahr 1996 ist wahrscheinlich auch das nicht übertrieben.

  • Vergaser ausbauen, reinigen
  • Zündkerze wechseln
  • Hebel des Kickstarters unten abgebrochen, ersetzen
  • Batterie ersetzen
  • Reifen ersetzen (Herstelldatum: April 2000)*
  • Motoröl und Ölfilter wechseln (evtl. zusätzlich Engine Flush)
  • Luftfilter erneuern
  • Kühlflüssigkeit wechseln
  • Bremsflüssigkeit wechseln
  • Ggf. Bremsleitungen gegen Stahlflexleitungen austauschen (sehen schon wie Stahlflex aus?)
  • Kettensatz erneuern
  • evtl. Bremsbeläge erneuern
  • Gabelservice, Federbein warten oder ggf. ersetzen
  • evtl. Radlager und Dämpfergummi erneuern
  • Ventilspiel kontrollieren

* Endlich komme ich in den Genuss der neuen Regelung. Da die eingetragenen Reifen (Michelin TX 15 und TX 25) schon lange nicht mehr hergestellt werden, reichen die Freigaben der Hersteller nicht mehr. Auswahl gibt es mehr als genug, aber die neuen Gummis müssen dann beim TÜV eingetragen werden. Auch schon wurscht.

Die Ersatzteillage sieht gar nicht so schlecht aus, zumindest für Verschleissteile. Besagte Bremsleitungen gibt es mit ABE und sogar Federbeine gibt es noch neu zu kaufen. Ich habe mich immer noch nicht entschieden, womit ich anfange. Vielleicht erstmal putzen?

Sinnvolle Webseiten:

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