Ready to Race – jetzt auch außerhalb der Werkstatt

Nach rund zwölf Jahren im Dornröschenschlaf und der, sagen wir mal mit sparsamen Drehzahlniveau betriebenen Restaurierung ist die (oder historisch: der) Duke nun endlich wieder zugelassen. Mittlerweile springt der LC4-Single ja recht problemlos an, Lichter, Hupe und Bremsen funktionieren eh. Allein die Abgasuntersuchung gestaltete sich als schwierig, da die Drehzahl nach ein paar Minuten im Leerlauf immer wieder etwas absackte und der Motor schließlich absoff. Ich muss langsam wirklich mal herausfinden, wie rum der Benzinhahn nun funktioniert. Oder ob der sich über zig Jahre verflüchtigte Sprit nicht doch irgendwelche Rückstände hinterlassen hat, was damit zu tun hat. Denn mit vermeintlich „offenen“ Hahn (und genügend frischem Sprit) ging das Moped nach wenigen Minuten aus. Erst mit viel herumprobieren und umschalten auf „Reserve“ bekam ich die Duke dann nochmal zum laufen. Und da der übrige Zustand in Ordnung war, stand der erfolgreichen technischen Abnahme auch nichts mehr im Wege.

Eine gute Woche später saß ich dann, aufgeregt wie immer, in der Zulassungsstelle. Mit umfangreichen Papieren und frisch gestanztem Kennzeichen verbrachte ich eine gefühlte Stunde am Schalter, denn alte Fahrzeugpapiere, das Austragen der Reifenbindung (und Eintragen der Ergänzung des Sachverständigen, damit auch künftig die Wahl zwischen 150er- und 160er-Hinterreifen bleibt) schien alles andere als Routine sein. Aus dem „Dell‘ Orto-Vergaser“ wurde in dem Zuge zwar ein „Dell RTO-Vergaser“ (kennt man ja), aber dafür ist die nachgerüstete Stahlflex-Bremsleitung ein- und die Uralt-Michelin-Reifen endlich ausgetragen. Basst scho. Ende gut, alles gut? Ja und nein. Denn ein paar Sachen gehören ja trotzdem noch gemacht (Beitrag folgt…). Aber jetzt darf die „DUKE by KTM“ endlich mal wieder auf die Straße – und damit auch endlich mal richtig warmgefahren werden.
Feintuning, mal wieder…

Wie im letzten Beitrag angekündigt, möchte ich die G 650 X mal wieder etwas „geländetauglicher“ machen. Oder halt ein paar Teilchen anschrauben, die mir ein besseres Gefühl dabei geben. Einfachste Übung: Den mittlerweile wieder liebgewonnenen Werksmotorschutz durch das deutlich dickere und auch mehr abdeckende Pendant von Scheffelmeier (siehe oben) zu ersetzen. Bin froh, dass ich den doch noch nicht verkauft habe…


Das zweite, was ich ausgetauscht habe: Ich habe die Spiegel durch die schnell klappbaren Adventure-Spiegel von Touratech ersetzt. Diese rasten in mehreren Positionen ein, vor allem aber lassen sie sich quasi mit einem (oder zwei) Handgriffe(n) in die Mitte klappen. Nicht, weil man den Tacho im Gelände nicht mehr ablesen braucht, sondern damit sie im Fall der Fälle™ nicht abbrechen. Wie schon anderswo geschrieben, habe ich lange mit mir gehadert bzw. mit den Teilen geliebäugelt, denn vergleichbare Modelle (z. B. mit einer Montage via RAM-Mount) finde ich zum Teil unsäglich hässlich. Diese Spiegel aber kommen dem runden Old-School-Spiegel der Serienausstattung recht nahe und der Spiegelarm trägt nur wenig auf. Außerdem waren die Spiegel nicht wirklich teuer. Größtes Kaufargument war aber die Erfahrung, die ich mit einem ähnlichen Modell bereits auf der 790 Adventure R von Touratech machen durfte. Beim Touratech Active Adventure, aber auch später auf den Pisten in Slowenien und Bosnien.
Was noch folgt:
- Bremsflüssigkeit wäre mal wieder fällig…
- Ölwechsel ebenfalls
- Kühlflüssigkeit nach ca. sechs Jahren tauschen ist auch nicht die schlechteste Idee
- Heidenau K 60 Ranger montieren (und nebenbei mal wieder die Reifenwechsel-Skills testen)
- Den Navi-Halter noch etwas besser platzieren
- Passende Gepäcklösung finden
Wenn ich im September so ausgerüstet Richtung Schwarzwald rolle, habe ich hoffentlich auch etwas Zeit gehabt, meine Fahrtechnik aufzufrischen. Mit einem so aufgerüsteten Moped irgendwo stecken zu bleiben, wäre ja wirklich peinlich.
freut mich sehr dass die Duke wieder fit ist. Fast 30 Jahre alt und fast neuwertig…💪Very well done