- Abschnitt: in und um Athen (Griechenland)
- Zeit: –
- Tageskilometer: –
- Kilometer insgesamt: 3066
Urlaub im Urlaub. Ich genieße ein richtiges Bad, eine richtige Küche, nirgendwo hin zu „müssen“, es ist sowieso viel zu heiß, um irgendwo hinzulaufen. So verschlinge ich ohne schlechtes Gewissen innerhalb von zwei Tagen das Buch von Helge Timmerberg und von den vier Stephen King Novellen bleibt mir nur noch eine für den Rest des Urlaubs übrig. Im Gegensatz zum letzten Besuch habe ich mich sofort an Athen gewöhnt, frage mich aber trotzdem, wie mancher Stadteil ohne die Erfindung von Graffiti so aussehen würde.

Wir gehen essen, schauen uns den Hephaistos-Tempel und den Syntagma-Platz (inklusive Wachswechsel) an und gehen notgedrungen auch shoppen. Ein Platzregen treibt die Menschenmassen unter die Arkaden, wir kaufen den letzten Regenschirm und laufen nachhause. Wieder stehen an vielen Ecken Polizisten in voller Montur und mit Schild.




Auf jedem Weg ins Zentrum versuche ich mich in der Disziplin „Street Photography“, für die Athen wirklich an jeder Ecke viele interessante Motive bietet. Ob durch zugewuchtere Straßenzüge, viele Baustellen oder mehr oder weniger kunstvolles Graffiti. Ich bin noch immer beeindruckt von diesem riesigen Moloch, der manchmal so herausgeputzt wirkt und an anderen Stellen so verwahrlost, wo Tempel aus der Antike direkt neben den Gleisen der Metro Touristen anziehen. Umso mehr stechen die Tempelanlagen hervor, grüne Inseln, auf denen sich Katzen, Eichelhäher, Elstern und große Landschildkröten wohl fühlen.





Nur die Motorradklamotten und die Taschen erinnern mich daran, dass ich nicht mit dem Flieger angereist bin. Ich habe trotzdem ein komisches Zeitgefühl. Bosnien? Da war ich doch vor vier Wochen! Am Wochenende fahren wir noch auf die Insel Hydra, wo meine Badehose (und ich) das erste Mal auf dieser Reise in Kontakt mit Salzwasser kommt. Die Insel ist voller Katzen, Esel und Maultiere. Nach ein paar Stunden nehmen wir die Fähre zurück nach Piräus und ich bekomme einen Vorgeschmack auf die große Fähre nach Ancona. Aber eigentlich stimmt das nicht, denn ohne Motorrad und bei einer Fahrzeit von einer guten Stunde ist alles wesentlich unkomplizierter. Urlaub im Urlaub.




